Unter dem Motto „Your Future Automation“ veranstaltete Pepperl+Fuchs vom 20. bis 31. Juli sein erstes vollständig digitales Event. Wie der Online Summit ablief, welche Herausforderungen es zu meistern gab und warum er viel mehr als nur ein Ersatz für die Hannover Messe war, darüber spricht Michael, Head of Marketing Operations bei Pepperl+Fuchs, im Interview.
Hallo, Michael. Was genau ist der Pepperl+Fuchs Online Summit?
Michael: Der Online Summit „Your Future Automation“ ist ein vollständig digitales und englischsprachiges Event. Anders als bei einer einfachen Produktschau wollten wir die Teilnehmer zusätzlich mit unterschiedlichsten Formaten und Inhalten für technische und zukunftsorientierte Themen begeistern. Dazu gehörten zum Beispiel die Fragen, welche Technologien die Automatisierungswelt revolutionieren werden, welche Trends wir erwarten und wie diese unsere Arbeitswelt beeinflussen werden.
Bei der ersten Ausgabe des Pepperl+Fuchs Online Summits standen fünf Fokusthemen aus den Bereichen der industriellen Sensorik sowie dem elektrischen Explosionsschutz auf dem Programm. Experten von Pepperl+Fuchs sowie von unseren Kunden gaben exklusive Einblicke in zukunftsorientierte Projekte.
Wie entstand die Idee für den Online Summit?
Michael: Hintergrund war ganz klar die Hannover Messe, die immer im Frühjahr stattfindet und bei der wir jedes Jahr als Aussteller vor Ort sind. Da es aufgrund der Corona-Pandemie bis Ende März nicht sicher war, ob die Hannover Messe in diesem Jahr stattfinden würde, haben wir uns schon vorab Alternativszenarien überlegt. Die Messe wurde dann zwar Ende März in ihrem klassischen Format abgesagt, als digitales Ersatzformat konnte man aber an den „Digital Days“, einem zweitägigen digitalen Event, teilnehmen. Wir überlegten dann, ob wir komplett auf das Konzept der Hannover-Messe setzen oder ob wir unsere eigene Veranstaltung machen sollten. Schließlich entschieden wir uns für einen Mittelweg. Wir lieferten Beiträge für die Digital Days, starteten aber im Anschluss an die Hannover Messe zusätzlich unseren eigenen Pepperl+Fuchs Online Summit.
ALS GLOBALES UNTERNEHMEN IST ES WICHTIG, ÜBER GRENZEN HINAUS ZU DENKEN
Es ist bestimmt nicht einfach, in so kurzer Zeit auf die veränderte Situation zu reagieren und solch ein Format auf die Beine zu stellen…
Michael: Das stimmt. Zu Beginn stand die Frage im Raum, wie die Veranstaltung aufgestellt sein soll. Also ob wir eine klassische Messe nachbilden, die ihren Fokus auf der Produktpräsentation hat oder ob wir ein Konzept mit verschiedenen Formaten und Themen wählen, bei dem man sich auch interaktiv austauschen kann. Schließlich entschieden wir uns dafür, unseren Zuschauern das volle Programm zu bieten – von spannenden Keynote-Präsentationen über Live-Vorträge bis hin zu Podiumsdiskussionen. In kurzer Zeit haben wir das Programm erstellt und die entsprechenden Experten als Referenten kontaktiert. Aber auch was die Hardware betrifft gab es einiges vorzubereiten. So hat uns die IT eine spezielle Leitung gelegt, sodass wir die entsprechende Bandbreite für den Live-Stream zur Verfügung hatten. Als globales Unternehmen ist es uns wichtig, über Grenzen hinaus zu denken. Damit alle Interessierten weltweit teilnehmen konnten, haben wir den Online Summit in englischer Sprache angeboten. Man hatte weltweit zu verschiedenen Zeitzonen Zugriff auf die Inhalte. Insgesamt ging das Event zwei Wochen. Die erste Woche war live, die zweite Woche als Aufzeichnung abrufbar. Die Inhalte sind übrigens weiterhin auf dem Pepperl+Fuchs YouTube-Kanal zu finden.
EINE BESONDERE MISCHUNG AUS PRODUKTINFORMATION UND KONFERENZ
Würdest du sagen, dass sich der Einsatz gelohnt hat?
Michael: Auf jeden Fall. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir Publikum aus aller Welt begrüßen durften. Bei unserer breiten Themenauswahl war für jeden etwas dabei. Gerade an Zukunftstechnologien herrscht weltweit ein starkes Interesse. Industrie 4.0, Internet der Dinge, das sind Themen, die in aller Munde sind. Auf dem Pepperl+Fuchs Online Summit bekamen die Teilnehmer einen Eindruck davon, wie breit wir als zukunftsorientiertes Unternehmen thematisch aufgestellt sind. Mit der Mischung aus Produktinformationen und Konferenz ist uns ein ganz besonderes Event gelungen. Zudem war es interaktiv, die Teilnehmer konnten sich in der Networking-Lounge mit anderen Eventteilnehmern oder auch mit Experten von Pepperl+Fuchs austauschen. Auch die Möglichkeit, Fragen einzureichen, die dann während der Präsentation oder im Chat beantwortet wurden, kam sehr gut an. Generell war das Feedback durchweg positiv. Wir haben von vielen Zuhörern die Rückmeldung bekommen, dass sie es sehr angenehm fanden, entspannt, ungestört und ohne Reiseaufwand an der Veranstaltung teilzunehmen.
SPASS STATT NERVOSITÄT BEIM SPRECHEN VOR DER KAMERA
Was war dein persönliches Highlight?
Michael: Das ganze Leben am Film-Set. Mitzubekommen, wie die Live-Übertragung mit verschiedenen Teilnehmern funktioniert, die Schnitte, das Umschalten. Es hat alles sehr professionell gewirkt und war wirklich beeindruckend. Außerdem war es schön, zu sehen, wie die am Programm mitwirkenden Kolleginnen und Kollegen immer relaxter wurden. Vor dem ersten Event war die Aufregung natürlich groß. Denn nicht alle waren es gewohnt, vor der Kamera zu stehen und zu sprechen. Bereits nach den ersten Minuten ist die Anfangsnervosität aber immer mehr abgefallen und alle hatten sichtlich Spaß.
Für die SPS, die Smart-Production-Solution-Messe, die jährlich in Nürnberg stattfindet, soll es in diesem Jahr auch ein Online-Format geben. Laufen die Vorbereitungen schon?
Michael: Ja, wir haben schon vor ein paar Wochen angefangen, uns Gedanken zu machen. Schon bevor die Entscheidung feststand, dass auch diese Messe nicht in ihrem klassischen Format stattfinden wird. Wir haben bereits einige Ideen und verschiedene Konzepte ausgearbeitet. Eins ist klar: Eine einfache Wiederholung des ersten Events wird es nicht geben. Wir lassen uns wieder etwas Neues und ganz Besonderes einfallen.
Michael
Head of Marketing Operations
Bei Pepperl+Fuchs seit:
Juli 1996