Das südafrikanische Wildreservat Care for Wild hat es sich zur Aufgabe gemacht, verwaiste Nashornkälber zu retten. Der komplexe Prozess der Aufzucht und Auswilderung wird minutiös überwacht. Dabei helfen den Tierschützer*innen robuste Tablets von ECOM instruments.
Das Care for Wild Rhino Sanctuary hat schon Hunderte Nashornbabys gerettet – darunter auch Oz, das von Pepperl+Fuchs adoptiert wurde. In den letzten Jahren hat die Wilderei, der die Nashornmütter zum Opfer fallen, etwas nachgelassen, berichtet Samuel, der als Tech Manager bei Care for Wild arbeitet: „Im vergangenen Jahrzehnt hatten wir extrem hohe Verluste und mussten bis zu sechs verwaiste Jungtiere in einem Monat aufnehmen. Inzwischen ist diese Zahl zum Glück deutlich gesunken.“
Ohne den Schutz der Mutter sind die Kälber leichte Beute für Raubtiere. Sie gelangen oft völlig dehydriert und mit schweren Verletzungen in die Aufzuchtstation. Dort werden sie zunächst in der Notaufnahme veterinärmedizinisch versorgt. Im anschließenden Rehaprogramm werden sie weiter aufgepäppelt und kommen dabei auch mit anderen Nashornwaisen zusammen. So knüpfen sie wichtige Sozialkontakte, denn in der Wildnis leben weibliche und jüngere Tiere in kleinen Gruppen zusammen, während die Bullen als Einzelgänger umherstreifen. In solchen Einheiten haben die Jungtiere auch in den folgenden Phasen den nötigen Rückhalt, da sie nach erfolgreicher Reha in ein wildparkartiges Gehege umziehen, in dem sie erste Schritte zu einem eigenständigen Leben in freier Wildbahn machen.
Fressen, schlafen, rennen
Dabei behalten die „Rhino Monitors“ sie genau im Blick. So heißen die für die Überwachung und Unterstützung der Tiere ausgebildeten Fachkräfte der Station. Sie zeichnen detailliert auf, wie es den Tieren ergeht und wie diese sich verhalten. „Wir erheben zahlreiche Daten, zum Beispiel, was die einzelnen Kälber fressen und ausscheiden, wie sich ihr Gesundheitszustand entwickelt, welche Dynamik in der Gruppe herrscht, wie viel sie schlafen, herumgehen und rennen oder miteinander kämpfen“, erklärt Simon.
Für die Aufzeichnung der umfassenden Daten verwenden die Rhino Monitors robuste Tablets von ECOM instruments, einem Tochterunternehmen von Pepperl+Fuchs. Das Unternehmen hat dem Care for Wild Rhino Sanctuary vier dieser Geräte gespendet und dem Schutzreservat bei der Anbindung an ihre Datenbank unterstützt. „Die Geräte wurden für den Einsatz unter harten Bedingungen entwickelt – von rauen Industrieumgebungen über Bereiche mit Gefahrzonen wie in der Chemie-, Bergbau-, Öl- und Gasindustrie bis hin zur Petrochemie und zu Raffinerien“, erklärt Patience, Vertriebsingenieurin bei Pepperl+Fuchs in Südafrika. „Es ist schön zu sehen, dass diese Hightechtablets auch bei der Überwachung von Nashörnern nützlich sind.“
Zudem sind die Geräte mit SIM-Karten ausgestattet. So werden die Informationen per Mobilfunk direkt übertragen, sofern eine Funkverbindung besteht. Beim Aufladen in der Aufzuchtstation wird automatisch eine WLAN-Verbindung mit der Datenbank hergestellt.
Samuel bestätigt: „Die robusten Tablets von ECOM instruments sind eine große Hilfe für unsere Arbeit. Wir können die erfassten Daten auch mit Fotos verbinden, die wir mit den Geräten ebenfalls gleich machen können. Neben den Aufzeichnungen über unsere Schützlinge können wir mit minimalem Aufwand weitere wichtige Informationen festhalten oder Meldungen absetzen.“ Dazu gehören Sichtungen anderer seltener Tiere oder Hinweise auf beschädigte Zäune und Wege.
Mit den Tablets von Ecom instruments gegen die illegale Jagd
Die Tablets helfen zudem im unablässigen Kampf gegen die illegale Jagd. Die Rhino Monitors halten mit den Geräten alle Hinweise auf mögliche Aktivitäten von Wilderern fest – etwa verdächtige Fahrzeuge oder Spuren von unbefugtem Aufenthalt in den geschützten Zonen. Diese Informationen werden in Echtzeit an spezielle Rangereinheiten weitergeleitet, die auf Pferden patrouillieren oder mit ausgebildeten Suchhunden arbeiten. Die Daten stehen zudem für den gezielten Einsatz von Drohnen und Wärmebildkameras zur Verfügung, um auf die Spur von Wilderern zu kommen. Wahrscheinlich hat dieser beträchtliche Aufwand vonseiten des Staates und der Parkverwaltungen zum Rückgang der illegalen Abschüsse beigetragen.
Und es gibt weitere gute Nachrichten von der Aufzuchtstation: „Vor Kurzem konnten wir die Geburt von Lizzy feiern – dem ersten Nashornbaby, das von Waiseneltern abstammt“, erzählt Samuel. „Wir wussten nicht, wie sich die junge Mutter zu ihrem Kind verhalten würde, da in ihrem Leben das Beispiel älterer Muttertiere fehlte. Doch offenbar hat ihr Instinkt alles in die richtige Richtung gelenkt. Anhand der Tabletaufzeichnungen der Rhino Monitors wissen wir: Der jungen Familie geht es prima!“
Jetzt anschauen! In diesem Video erfahren Sie mehr über die wichtige Arbeit des Care for Wild Rhino Sanctuary.